Rückblick Bildungswochenende 2025 in Nottuln: Thema Menschenwürde

Das Foto ist im Rahmen des Bildungswochenendes der Kolpingsfamilie Velbert zum Thema Würde entstanden. Es zeigt den provisorischen Altar zum Wortgottesdienst. Auf dem Altar stehen - neben einer Bibel, einer Kleinen Figur von Adolph Kolping und dem Holzkreuz - Würdetafeln, die in der Nachmittagsaktion entstanden sind. Ebenfalls ist eine durchsichtige Weltkugel zu erkennen. Vor dem Tisch hängt das Misereor Hungertuch zur Fastenzeit 2025 /2026 „Liebe sei Tat“ von Konstanze Trommer.

„Wo begegnet uns Menschenwürde?“ – Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden des Bildungswochenendes der Kolpingsfamilie Velbert.

Vom 28. bis 30. März 2025 fand das jährliche Bildungswochenende der Kolpingsfamilie Velbert statt. Dieses mal ging es in die Jugendherberge nach Nottuln. Die 34 personenstarke Gruppe, der jüngste Teilnehmer erst sechs Jahre alt und der älteste 84 Jahre, beschäftigte sich mit dem politisch und gesellschaftlich wichtigen Thema Menschenwürde und wo sie einen begegnet.

Nach Ankunft am Freitagnachmittag und einem stärkenden Abendessen, gab es einen lockeren Einstieg in das Thema. Olaf Pettau, der geistliche Leiter unserer Kolpingsfamilie, präsentierte zunächst das aktuelle Misereor-Hungertuch „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“ und fragte die Teilnehmenden, was sie auf der dargestellten Szenerie entdecken können. Etwas kniffliger wurde es nochmal beim anschließenden Wort-Rätsel: Welche Wörter lassen sich aus den vorbereiteten Buchstaben bilden und an „Würde unantastbar“ anlegen?

Das Foto ist im Rahmen des Bildungswochenendes der Kolpingsfamilie Velbert zum Thema Würde entstanden. Es zeigt eine Tischplatte in Nahaufnahme. Auf dem Tisch liegen viele rechteckige Papierschnipsel auf denen je ein Buchstabe geschrieben ist. Aus den Buchstaben sollen Wörter zum Thema Würde gebildet werden. Zu lesen sind unter anderem. "Grundgesetz", "Menschenrechte", "Demokratie", "Respect", "Solidatität" etc. Weiterhin Hände und Arme von Personen zu erkennen, die über den Tisch greifen und weitere Buchstaben an das Wort-Rätsel anlegen.
©Foto Kolpingsfamilie Velbert: Das Wort-Rätsel ist schwerer als gedacht! Diese Gruppe hat fast alle gesuchten Wörter gefunden. Okay ein wenig Hilfe hatten sie schon 😉

Auch der Samstagvormittag begann mit einem Suchauftrag. Die Familien sollten die Innenstadt von Nottuln erkunden und dabei besonderes Augenmerk auf Situationen, Gegebenheiten oder Beobachtungen legen, die mit „Würde“ zu tun haben. Die „Würde-Detektive“ kamen im Anschluss zusammen und hatten jede Menge Beispiele mitgebracht: Negativ ist unter anderem aufgefallen, dass nicht alle Ampelanlagen mit Signaltönen für Sehbehinderte ausgestattet waren. Auch das Kopfsteinpflaster im historischen Ortskern erwies sich für Rollator-Fahrende als schwierig. Als positiv kam heraus, dass die örtliche Kirche barrierefrei zugänglich ist. Die schwere Holztür und die innenliegende Glastür des Windfangs ließen sich per Knopfdruck öffnen. In einem Schaufenster wurde das Acryl-Gemälde „Grenzen“ einer örtlichen Künstlerin entdeckt, auch verschiedene Angebote zur Integration wurden gefunden.

Aufgrund des herrlich sonnigen Wetters verlegten wir auch die nächsten Aktionen des Tages kurzerhand nach Draußen. Die Gruppe hat sich zunächst mit verschiedenen Fragen zum Thema Würde beschäftigt, was sie bedeutet und wo sie eingeschränkt wird. Anschließend wurde es kreativ: Nach einer Idee des Vereins für Menschenwürde und Demokratie e.V. ↗ haben wir Würdetafeln hergestellt. Die vorbereiteten Holztafeln mussten noch ein wenig geschliffen werden und schon konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigenen Würdetafeln herstellen, eine für sich und eine zum Verschenken. Entstanden sind wunderschöne und einzigartig bemalte Würdetäfelchen. Einige davon schmückten den Tisch beim abendlichen Wortgottesdienst. Auch das Hungertuch fand seinen Platz am provisorischen Altar.

Das Bild ist im Rahmen des Bildungswochenendes der Kolpingsfamilie Velbert zum Thema Würde entstanden. Das Foto zeigt ein Flip-Chartblatt, das auf dem Boden liegt, damit es von allen Teilnehmenden gesehen werden kann. Auf dem großen weißen Blatt ist mit schwarzen Linien ein Rucksack skizziert. Der Rucksack hat eine kleine Tasche vorne und zwei seitliche Taschen. Oben auf der Rucksack-"Klappe" ist eine Krone mit drei Zacken und auf diesen sind drei rote Kreisen als Juwelen gemalt. Die Outlines der Krone sind nochmal mit gelben Linien umrandet. Die Krone symbolisiert die Würde des Menschen. Auf der kleinen Tasche vorne ist das Logo des Kolpingwerks gemalt (großes K bestehend einem schwarzen Balken und schwarzem Dreieck auf orangem Hintergrund). In der Linken rechten Seitentasche des Rucksacks stecken vier Blumen, die ebenfalls bunt angemalt sind.
©Foto E.Schenk /Zeichnung : S. Dalbeck: Wir packen unseren Würde-Rucksack und nehmen mit…

Am Sonntagmorgen hieß es wieder Koffer packen. Nicht nur im wörtlichen Sinne wurden die Zimmer der Jugendherberge geräumt und die Taschen gepackt. Auch im übertragenen Sinne haben wir unseren „Würde-Rucksack“ geschultert. Es wurden Themen gesammelt und aufgeschrieben, was wir vom Wochenende mitnehmen, was wir vielleicht in unseren Alltag integrieren möchten und wo wir persönlich und auch als Kolpingsfamilie besser werden wollen die Würde des Menschen zu achten.

Vielen Dank an die Teilnehmenden für die schöne Zeit in Nottuln. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Bildungswochenende im Jahr 2026.

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